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"Der Ton macht die Musik"

Führungsfehler im Gesundheitssystem und Pflege

Der Mensch ist nicht für den Sabbat da, sondern der Sabbat ist für den Menschen da

Die Annahme, dass jeder Mitarbeiter für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden kann und dass die Arbeitskraft austauschbar sei, ist einer der häufigsten Führungsfehler, die ich im Gesundheitssektor beobachtet habe. Wir gehen viel zu oft davon aus, dass jeder Mensch das Gleiche tun kann und deshalb auch muss. Und hier liegt ein fataler systemischer Denkfehler. Eine Führungskraft, die die persönlichen Stärken und Motive seiner Mitarbeiter nicht individuel verstehen kann und zu fördern weiss, wird leider zwangsläufig frustrierende Ergebnisse ernten.

Der Mensch ist nicht austauschbar

Diese Ansicht mag in einer unpersönlichen Welt vielleicht zutreffen, wo eine Produktionskraft vor einer Maschine sitzt und monoton festgelegte Arbeitsabläufe ausführt, doch in einem hochpersönlichen und intimen Bereich wie der Pflege oder der Betreuung macht gerade die Verschiedenheit der Persönlichkeiten so viel aus. Und hinter all diesen Persönlichkeiten gibt es eine gemeinsame Grundstruktur. Im Ausdruck jedoch äussert sich diese höchst individuell.

Bei Demenz kann man dies gut beobachten. Es gibt dort bestimmte Grundtypen im Verhalten, die sich unterscheiden lassen, dennoch bleibt dahinter der Mensch mit seiner Einzigartigkeit, seiner persönlichen Geschichte und seinem ganz individuellen Ausdruck und speziellen körperlichen Erscheinungsform.

Ob Bewohner, Klient, Mitarbeiter oder einfach Mensch, Keiner ist austauschbar, weil keine Persönlichkeit wirklich gleich einer anderen ist. Doch wohnen der menschlichen Grundmotivation ein paar simple Gemeinsamkeiten zu Grunde, und wenn diese erkannt und verstanden werden, lassen sich viele unnötige Missverständnisse und Konflikte beheben, insoweit diese Strukturen und Motive dann transparent kommuniziert werden. Das macht ein gegenseitiges Verständnis möglich und das wiederum bedingt, dass jeder Einzelne sich dort einbringen kann, wo er sein persönliches Potenzial am besten enfalten kann. Es entsteht eine neugierige Freude, die umständliches Deligieren und Anweisen unnötig macht, weil die Selbstregulationsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter gesteigert wird und etwas „Magisches“ innerhalb des Teams entsteht, was es trägt und dann über sich hinauswachsen lässt. Das ist wirkliche geteilte Freude, diese breitet sich aus und dann kann ein Team sein volles Potential wirklich gemeinsam ausschöpfen.

Die Richtlinien der Pflegeaufsicht mit standardisierten Vorgaben erfassen die Individuelle Vielfalt dieser Sichtweise leider nicht und drängen Bewohnern, Betreuten und Personal oft oberflächliche Arbeitsabläufe auf, die sich zwar vernünftig anhören, aber die dynamische Lebenskraft im Menschen an sich unterdrücken können und damit seine individuelle Entfaltung.

Unsere Gefühle – Der Treibstoff für die Motivation

Dem, der da hat, wird dazugegeben. Dem, der nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat

Ein weiterer wesentlicher Führungsfehler beruht auf der Tatsache, dass Führungskräften die Kraft der Emotionen auf Motivation und Gesundheit bei weitem unterschätzen und oft dazu auch ein Verständnis für den Umgang mit den Emotionen der Mitarbeiter fehlt.

Die Definition eines gemeinsamen Zieles bewirkt die Ausrichtung und Fokusierung der Gruppe. Doch der Mensch darf sich nicht nur ausschließlich fokusieren, um glücklich und erfolgreich zu arbeiten oder zu leben. Eine intrinsische Kraft in Uns strebt gleichzeitig immer danach, sich auszudehnen und diese Kraft entfaltet sich durch das Gefühl im Menschen, das Ihn vorrantreibt oder hemmt, abhängig davon, ob es durch Liebe oder durch Angst gespeist wird. Liebe ist das eigentliche antreibende und sich stetig ausdehnende Gefühl, während Angst auf falschen Annahmen, Vorurteilen und Befürchtungen gründet und einen verengenden, einschränkenden und schädigenden Gemütszustand hervorruft.

Die Arbeit ist nicht das wichtigste im Leben

Das Gefühl ist die Energie für die Motivation, der Treibstoff und der Motor zu gleich, der Ihn antreibt. Und wie kann eine Führungskraft erwarten, dass ein Team an einem gemeinsamen Strang zieht, wenn innerhalb des Teams Streit, ungeklärte Konflikte sowie unausgesprochene und widersprüchliche Bedürfnisse herrschen. Arbeitgeber schieben hier oft zu gern ihre Verantwortung auf die Mitarbeiter ab, die sich selbst und ihren Emotionen überlassen werden. Flexibilität wird das genannt und erwartet, dass Mitarbeiter auf Kommando zum Beispiel einsatzbereit jederzeit bei Erkrankung von Kollegen einspringen. Diese Zustände sind in im Gesundheitssektor in vielen Einrichtungen leider schon chronische Normalität. Private Interessen, die genauso wichtig sind wie die Arbeit, und besonders familiäre Interessen, die noch wichtiger sind als die Arbeitsstelle, müssen oft in den Hintergrund rücken.

Logischer Weise stauen sich da Frustrationen und negative Gefühle auf und damit einhergehend eine sich verschlechternde Gesundheit. Diese können und müssen sich dann auch negativ entladen, führen zu Motivationshemmungen, Streit, Unzufriedenheit und Blockaden, die die Mitarbeiter krank und demotiviert machen. So werden Teufelskreisläufe in Gang gesetzt und wer das nicht durchschaut, braucht sich nicht zu wundern, dass immer mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitssektor chronisch krank werden. Es geht hier um grundsätzlich systemrelevante Strukturen des Mismanagements von Mitarbeitern, die aufgrund falscher kollektiver Glaubenssätze nicht angegangen werden und nur eine fadenscheinige Lösung mit einem aufgesetzten Lächeln gesucht wird.

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In der Ruhe liegt die Kraft

Der Ton macht die Musik

möchte Kunden beraten, die wirklich an nachhaltigen Lösungen interessiert sind, die die menschliche Tiefe der Motivation mit einbezieht.

Denn Mitarbeiter sind eben nicht austauschbar und wer als Führungskraft in einer hochkomplexen Lebenswelt die individuellen Grundpotentiale seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht zu erkennen vermag und mit Weisheit zu fördern und dann transparent im Team zu kommunizieren und einzusetzen weiss, der wird als Führungskraft mit Sicherheit scheitern, oder sollte sich eine Stelle im Offiziersdienst beim Militär suchen. Jedoch nicht in der Pflege.

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